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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires*"Jules Verne – Posthumous Stories (* Dieser Band ist nicht offizieller Bestandteil der VE) |
/1/ Hier et Demain, mit den Kurzgeschichten: La Famille Raton. M. Ré-Dièze et Mlle Mi-Bémol. La Destinée de Jean Morénas. Le Humbug. Au XXXIXe siècle: La Journée d’un journaliste américain en 2889. L’Éternel Adam; Collection Hetzel, Paris im Dezember 1910 Illustrationen von: Léon Benett, Félicien de Myrbach und Georges Roux; 248 Seiten - Doppelausgabe mit Le Secret de Wilhelm Storitz (+220 Seiten) – CF /K0101/ und /8903/ /2/ Bildzitat aus /1/, Seite 137 /3/ Bildzitat aus /1/, Seite 157 /4/ Franz. Postkarte (CPA): Le Cirque Barnum & Baily, um 1910; CF /21448/ /5/ Jules Verne / Michel Verne: Der Humbug (vier Erzählungen), Edition Dornbrunn; Hsg. Sven-R. Schulz, ISBN 978-3-983275-00-1, 104 Seiten; CF /K0210/ /6/
Zitat aus /5/, Seite 17 /7/ Fotos © Fehrmann
2025 - Pücklers Landschaftspark und das Schloss Branitz sind wie folgt
zu erreichen: (Navigations-Eingabe /8/ Mailverkehr Fehrmann / Dehs 13. und 14.6.2025. Volker gab seine Aussagen zum Zitieren frei. /9/ Zitat aus /5/, Seite 36 HINWEIS: Der Text Die Sache mit Henriette wurde in
erweiterter Form als Textbeitrag So
ein Humbug in der Jules-Verne-Clubzeitschrift NAUTILUS Nr. 48/2025 wiedergegeben. |
Le Humbug,
auch Moeurs
américaines. Le Humbug (Der Humbug - 1867/1910)
![]() ![]() Der
amerikanischer Geschäftsmann Hopkins hatte es sich zum Ziel gesetzt,
gewinnbringende Sensationen in bare Münze umzuwandeln. Er hatte sich
wieder einen Clou einfallen lassen. Der durchtriebene Betrüger
behauptet, ein gigantisches fossiles Skelett in seiner Sammlung zu
haben. Das fast zwölf einhalb Meter große Skelett soll in
Schaustellungen gezeigt werden. Doch als es zur Show kommen sollte, gab
es angeblich eine Panne, denn Tiere sollen das Skelett zerstört haben.
Der ganze Vorgang ist ein Bluff. Doch Hopkins geht es gar nicht um die
Schaustellung, sein Plan ist es, Anteile am Unternehmen gewinnbringend
zu verkaufen.
Aus diesem Grunde habe ich die
beigefügte alte französische Postkarte erworben, die bildhaft eine
Verladung der Zirkusausrüstung darstellt /4/. Unten links eine ähnliche
Darstellung aus der originalen alten Kurzgeschichte /3/. Zur Reise siehe die ergänzende Seite
2011 war es endlich soweit im deutschsprachigen Raum: Der Herausgeber Sven-Roger Schulz erfreute die Verne-Freunde mit dem Buch Der Humbug. /5/ Hier fanden die Kurzgeschichten Gil Braltar, Der Humbug, das Schicksal des Jean Morenas und Ein Schnellzug der Zukunft von Jules und Michel Verne eine würdige Präsentation, denn der Herausgeber übernahm alle vorhandenen Originalillustrationen. In einem Nachwort wird die Entstehung der Kurzgeschichten und der jeweilige Anteil der Autoren (Vater und Sohn) klar dargestellt (Bild oben rechts).
Die Sache mit Henriette Als der begeisterte
Verne-Leser Uwe Schwarz die oben erwähnte Ausgabe der Dornbrunnen
Edition las, fiel ihn ein Widerspruch bei der angegebenen Jahreszahl
der Handlung der Geschichte und einer bekannten Persönlichkeit auf. So
las er: „Im März des Jahres 1863 bestieg ich den Dampfer Kentucky, der zwischen New York und
Albany verkehrte.“ /6/
An dieser Stelle sei ein Einschub erlaubt: Wir hier in der Lausitz haben einen speziellen Berührungspunkt zu Henriette Sontag. Der überregional bekannte Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau, berühmt u.a. durch seine Landschaftsparks in Bad Muskau und in Cottbus-Branitz, zeigte Interesse an der attraktiven Sängerin. 1828 machte er ihr daher einen Heiratsantrag, den sie umgehend entrüstet ablehnte: Sie war bereits verheiratet! Aber das passt zu unserem Fürsten, der in der damaligen Szene der Adligen nicht umsonst der „tolle Pückler“ genannt wurde. Unbeachtet dessen ließ er von ihr nach ihrem Tode in seinem neuesten Park in Branitz im Jahre 1861 eine vergoldete Büste von ihr aufstellen, die natürlich allen Besuchern bekannt ist. Bild rechts:
Die Büste von Henriette Sontag im Branitzer Park inmitten einer
Rosenlaube, damals auch Kiosk genannt./7/
Bild links:
Blick von der Büste der Henriette zum Schloss Branitz /7/ Im Ursprung ist daher
alles stimmig, denn Jules war der zwischenzeitliche Tod der Sängerin
bekannt. Dies ignorierend schreibt sein Sohn die Version: „Als das
Konzert von Mrs. Sontag, dem ich im Gegensatz zu unserem geräuschvollen
Helden als stiller Zuhörer beiwohnte, schließlich stattfand, hätte
dessen alles andere in den Schatten stellende Anwesenheit den Auftritt
der Sängerin fast zum Scheitern gebracht.“ /9/ |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Dargestellte Bücher sind Beispiele daraus. |
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© Fehrmann 01/09, letzte Aktualisierung 15. September 2025