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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 32: Zwei Jahre Ferien - VERFILMUNGEN Film © Mass Brown Production Australia Szenenbilder: DVD © GT- Media USA |
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FILM
3 Beispiel-VHS / -DVD:
Bild oben: VHS © Columbia Broadcasting System (CBS-
USA 1975), unten DVD © GT Media Group USA 2006 |
Zwei Jahre Ferien: Verfilmung Australien 1969: Strange Holiday, später vertrieben unter Boys of Lost Island Regie: Mende Brown; Darsteller: Jaeme Hamilton als Briant; Mark Healey als Doniphan; Jaime Massang als Moco; Van Alexander als Gordon; Ross Williams als Jacob; Simon Asprey als Iverson; Peter Alexander (nicht der an den Ihr denkt ...) als Garnett; Michael Barry als Service; Mark Lee als Costar; Larry Crane als Wilcox und Carmen Duncan als Kate u.v.a.m. Laufzeit ca. 68 Minuten. Die 1969 in Australien gedrehte Fernsehproduktion wurde auch dort zuerst ausgestrahlt, gelangte unter dem ursprünglichen Titel Strange Holiday dann über einen Schwedischen Vertrieb als VHS in Umlauf und wurde später auch in den Staaten vertrieben (siehe links). Ab 2006 wurde die Produktion dort als DVD unter dem Titel Boys of Lost Island neu aufgelegt (ebenfalls links).
Die jetzt beginnende
direkte Konfrontation der Kindergruppe mit den gewaltbereiten „Piraten“
ist eine der schwächsten Umsetzungen des (Dreh-) Buches. Die Verfolgung
der Jungs wird als lustiges „Räuber und Gendarmen-Spiel“ dargestellt,
wobei die „Bösen“ in mehreren Szenen einfach an die im Gebüsch
sitzenden Kinder vorbeigehen. Damit kann man keine Spannung erzeugen,
wenn von vornherein die Gefahr verniedlicht wird. Als es dann zur
endgültigen Zusammenstoß zwischen den Gruppen kommt, die auch im Roman
sehr dramatisch dargestellt ist, entgleist die Geschichte im Film
komplett. Moko übernimmt die Aktivitäten der Verteidigung, wobei in der
Geheimniskrämerei und dem Tun so etwas wie Voodoo durchschimmert. Mit
Schüssel- und Tellergerassel werden die im Busch befindlichen drei
Gangster so genervt, dass sich zwei von ihnen gegenseitig vor den Augen
der Kinder erschießen. Der Dritte landet in einer von den Kindern
aufgestellten Großwildfalle, wobei auf seinen weiteren Verbleib nicht
weiter eingegangen wird. Oh große Freude: Der männliche Zugewinn in der
Gruppe entpuppte sich als guter Bootsbauer und Fahrensmann. (Szenenbild
links: Während des Bootsbaus ist Kate bei der Kontrolle von Mokos
Kochkünsten) Das Beiboot in dem die Schurken ankamen wird wieder flott
gemacht und die ganze Gruppe segelt nach Hause, denn dies soll nicht
sehr weit sein... Nachtrag: Eine preiswert erstellte Fernsehproduktion, die trotz aller Bemühungen zum Handlungsfaden des Originals in der Umsetzung etwas holprig daherkommt. Für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche bestimmt recht unterhaltsam – in der damaligen Drehzeit. Ich glaube bei einer heutigen Ausstrahlung könnte man mit dem Streifen nur noch bei den Jüngsten punkten. Die Strandung wird launig erzählt, der Überlebenskampf erinnert an einen Ausflug der Pfadfinder oder wie Kate beim Eintreffen bei den Jungs in den Mund gelegt wird: „… Just like a camping weekend!“ Als dann im Finale die Gangster die Jungen attackieren, ist das Drehbuch völlig überfordert. Sollte man die Brutalität der Eindringlinge beschreiben? Wie macht man das Kind gerecht? Der eigentliche dramatische Höhepunkt des Romans verflacht zu einer Slappstick-Einlage. Als sich dann zum Schluss noch herausstellte, dass man nur wenige Meilen von zu Hause entfernt gestrandet war, erscheint die anfänglich Suche per Flugzeug vollends sinnlos. Seit Jules Verne sind eben doch einige Jahre ins Land gegangen, da müsste man schon szenische Einfälle modifizieren … Schade - es ging so gut los .... |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann - 04/08, letzte Aktualisierung 18. Januar 2016 |
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