Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 17 - |
Buch oben: © Verlag Neues Leben, Berlin 1972, 1. Auflage, L-Nr. 303 305/45/72 – CF /1701/ /1/ Jules Verne: Ein Kapitän von 15 Jahren; Leipzig, Bibliografische Anstalt Adolph Schumann, ca. 1903; Band 3; Roman in zwei Teilen, hier Darstellung des 1. Teils; CF /1710/; Weitere Details und Hintergründer siehe unter Edition Schumann /2/ Jules Verne: Ein Kapitän von 15 Jahren; Verlag Hermann Michel, Berlin 35; Verlegt ca. 1930 mit den alten Hartleben-Bunden von 1879 (CF /1706/). Mehr zu den so genannten GELBEN PRACHTAUSGABEN auf meiner Seite Die Harlebeneditionen unter MICHEL /3/ Werbesammelbild der Fa. Liebig, NL Paris um 1900: Serie Walfänger, das Boot wird in Stücke zerschlagen. CF /21428/ /4/ Illustration aus: Verne / Hetzel / Mace: Magasin d'Éducation et de Récréation Band 27 – 1. Halbjahr 1878; Bildzitat von Seite 268. CF /6620/
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Ein Kapitän von 15 Jahren
(1878)
Die
Originalausgabe erschien 1878 unter dem Titel Un capitaine du quinze ans
bei Pierre-Jules Hetzel, Paris. Und zwar: Band I am 1. Juli 1878 und
Band II am 14. November 1878. Eine Vorabveröffentlichung gab es
im Magasin
d'Éducation et de Récréation vom 1. Januar 1878 bis zum
15. Dezember 1878. Die erste
deutschsprachige Ausgabe erschien ebenfalls 1878.
Links ein Beispiel der Edition Schumann von 1903 /1/, rechts eine Ausgabe
von 1879 – allerdings nur von Innen, denn diese Ausgabe erschien erst
1930 /2/.
Die Schonerbrigg „Pilgrim“ beginnt eine Rückreise unter schlechten Vorzeichen: Sie hat nur wenige Wale gefangen und muss mit halbleeren Laderaum die Heimfahrt antreten. In Aukland nimmt sie noch Frau und Sohn des Reeders mit an Bord, beide wollen nach Südamerika. Doch die schlechten und merkwürdigen Vorkommnisse reißen nicht ab. Als die „Pilgrim“ einem gekentertem Schiff begegnet und einige Schiffbrüchige aufnimmt, wird auch ein Hund gerettet. Und dieser Hund kann lesen, zumindest die Buchstaben SV, die auf seinem Halsband stehen! Den Schiffkoch Negoro jagt er sofort zähnefletschend in die Flucht. Dieser kann sich das Verhalten nicht erklären. Dann
scheint eine Wende zum Positivem einzutreten: Endlich kommt ein Wal in
Sicht, der Kapitän nimmt sofort die Verfolgung auf. Doch blind vor
Jagdeifer begeht er einen unverzeihlichen Fehler. Er setzt das kleine
Walfangboot aus und begibt sich mit fast der ganzen Mannschaft aufs
Meer um den Wal zu harpunieren. Aber der Wal zertrümmert das Boot und
Kapitän und Besatzung kommen um. Bild links: Dies
scheint ein damals durchaus mögiches Szenario gewesen zu sein. Hier ein
ähnliches Motiv aus einer zeitgenössischen Werbung /3/. Das von einem
Walfängerschiff ausgesetzte "Jagdboot" wird vom Wal in Stücke
zerschlagen. Panik! Jetzt ist der 15 jährige
Schiffsjunge Dick Sand der einzige „Seemann“ an Bord. Er hat nun die
Aufgabe die „Pilgrim“ allein in den südamerikanischen Hafen zu bringen
... Er wird so ein Kapitän von 15 Jahren. Siehe dazu das Bild rechts: Dick erläutert Mrs Weldon seine geplante Route /4/ Doch die Reise steht unter keinem guten Stern. Ewig ziehen sich die Seemeilen dahin. Dick ist kein Nautiker, er hält sich nur an den Kompass. Was er nicht bemerkt, Negoro der Koch hat diesen manipuliert. Nach fast zwei Monaten stranden sie scheinbar in Bolivien. Doch an Land gegangen erleben sie eine Überrraschung nach der anderen. Sind sie wirklich in Südamerika? Sie verlassen ihr Schiff und jetzt
beginnt der dramatische Teil des Romans an Land. Hier beginnen typische
Safari-Abendteuer im Stile des 19. Jahrhunderts: Wilde Tiere, Überfälle
feindlicher Stämme und dann ist da noch der Widersacher Negoro ... Weitere
Details können
auch der recht stimmigen filmischen Umsetzung des Films von
1946 entnommen werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht die Spannung beim Lesen nehmen.
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Dargestellte Bücher sind Beispiele daraus. |
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Copyright © Andreas Fehrmann - 07/2000, letzte Aktualisierung 13. November 2021